Hybridismo / Übermut

Übermut (lat. superbia, gr. hybris) bedeutet redensartlich eine Leichtfertigkeit oder Mutwilligkeit – im Gegensatz etwa zu Gedrücktheit, Schwerfälligkeit. Seine Steigerung ist die Tollkühnheit, seine extreme Form die Hybris, die daher in der griechischen Mythologie auch von den Göttern bestraft wird.

Übermut im Sport

Bei der berühmten Gol to Gol Serie zwischen Falk Tischer (* 1977) und Martin Weiche (*1974), die in den 80ern begann und bis heute andauert, kam es häufig zu dem Phänomen des „sportlichen Übermutes“. Bei Spielständen, in denen der Sieg für F. Tischer nur noch eine Frage der Zeit war, da er seinen Gegner dominierte und haushoch führte, kam es zu spontanen Ausbrüchen des Übermutes und des siegesberauschten Leichtsinns. Ohne erkennbaren Grund wurde die Torlinie verlassen und somit den Bogenlampen of Death (B.o.D.) von Weiche Tür und Tor geöffnet. Als dann Tischer die Auswirkungen seiner laschen Spielweise erkannte, war es meist schon zu spät. Experten und Zuschauer – darunter der berühmte Mannheimer Arzt J. Jonescheit– sprechen oft vom „Crunchtime-Versagen“.

Dennoch wird eben wegen diesen Leistungsschwankungen der Spieler, das Deathmatch – wie das Finale mittlerweile heißt, da seit mehr als 20 Jahren immer die beiden gleichen Protagonisten im Finale stehen – von den Massen geliebt. Es kam in den letzten 2 Jahrzehnten dieses epischen Zweikampfes nie dazu, dass Zuschauer den Bocca Palast früher verliessen, da auch ein höher Rückstand nicht zwingend die NIederlage bedeutete. Einzig, wenn der Stadionsprecher die Kennzeichen der Fahrzeuge durchgab, die die Mülltonne von G. Ebbe zuparkten, kam es zu Bewegung auf den Rängen. Dauerkartenbesitzer mit VIP Parkplätzen – vornehmlich Zuschauer von Juventus (bzw Franklin seit 2019) waren davonj natürlich nie betroffen.
Im seit Jahren ausverkauften Bocca Palast zu Vogelstang werden die Karten auf dem Schwarzmarkt wie Gold gehandelt und eine Dauerkarte wird nur im Todesfall vererbt.

Übermut im Bild:

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